Rezension von Bernardo
„Du stellst die falschen Fragen“
Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen: Das Wiederholen des Anfangssatzes am Schluss ist nach 100 Seiten Gelesenem Lektüre ein erfreuliches Déjà-vu. Das Buch beginnt mit einem Spaziergang in einer psychiatrischen Klinik, wo das Buch auch endet und die ganze Rahmenhandlung stattfindet. Die Hauptcharaktere könnte man so definieren: Ich-Person, ist der Zuhörer und Preising der Erzähler, ein unermüdlicher Erzähler sogar, denn das ganze Buch basiert auf seinen „geschäftlichen“, unfreiwilligen Urlaub in Tunesien und Preisings Beobachtungen. Preising ist ein vermögender Schweizer der eine Firma besitzt. Die Personen werden ziemlich indirekt, manchmal sogar schwierig zu verstehen auf unverständliche Art und Weise beschrieben. Obwohl der Wortschatz, wie erwähnt, eine Hürde war darstellt, konnte man sich dadurch umso mehr bereichern (lernt man dadurch auch recht viel). Trotzdem war ist es mühsam, an manchen Stellen mehrmals lesen zu müssen, um Zusammenhänge zu verstehen.
Anfangs des Buches hat spielt die Finanzkrise in England, die man in jeder Zusammenfassung und Rezension zu lesen bekommt, noch einen kleinen Einfluss keine große Rolle. Gegen Ende jedoch wird sie zentral: Preising befindet sich während seinems Urlaubs in Tunesien in einem Resort, wo sich junge, englische Banker aufhalten eine Hochzeit feiern. An vielen Stellen stösst wird das Leben dieser jungen, selbstsicheren Banker auf Kritik kritisch beschrieben. Nicht zuletzt bei ihrem Handeln nach dem ihrer Reaktion auf den Zusammensturz des Finanzsystems, was sehr eine sehr brutale beschrieben wird Passage. Mein persönliches Highlight ist die Anekdote Episode zu Rachid. Sie ist gerät sehr ausführlich und auch bei seinem Tod, ein halbes Buch später, wird einem mit dem letzten Satz seine Geschichte wieder in den Kopf gerufen: „Die Glocke der gelben Boje“. Dieser letzte Satz führt dazu, dass man seine Erzählung Geschichte nochmals durchlesen will. Was einem auffällt, ist traurig: Rachid ist, wie sein Grossvater schon, in einem Swimmingpool gestorben, weit entfernt vom Meer. Irgendwie ist der ähnliche Tod der Bbeiden, an dieser Stelle des Buches, dadurch leichter verdaulich.
Vom Ich-Erzähler wird praktisch nichts erzählt und wenn man die letzte Seite des Buches antrifft, ist man irgendwie enttäuscht: Keine Auflösung? Keine Antworten? Keine Aufklärung über die Zukunft? Oder darüber, wie Preising in die Klinik gekommen ist? Was er mit der Geschichte „beweisen“ wollte?
…aber vielleicht kommt diese Enttäuschung davon, dass wir einfach „die falschen Fragen stellen“…?
In Ihrer sehr anregenden Rezension gefällt mir unter anderem, dass Sie erkennen, dass eine schwierige Lektüre auch eine sein kann, in der man einiges dazulernt. Im Zusammenhang mit Rachids Tod finde ich beachtlich, wie genau Sie gelesen haben. Ihre Suche nach Antworten auf offene Fragen stellt eine gute Grundlage für eine Diskussion in der Klasse dar.
AntwortenLöschenSehr cool natürlich Ihre selbstironische Schlussbemerkung mit den falschen Fragen :)))
Ein grosser Aplaus für dein Ende.
AntwortenLöschenWir finden es gut, wie du deine Schwierigkeiten beim Lesen des Textes in die Rezesion miteinbeziehst. Dies können wir gut nachvollziehen, da wir das Buch selbst gelesen haben und auf ähnliche Problemem gestossen sind.
AntwortenLöschenDas Ende ist für uns ebenfalls etwas enttäuschend. Man wird im Dunkeln stehen gelassen. Deshalb gefällt es uns, wie du die falschen Fragen in deine Rezession mit einbezogen hast. ;P
Matthias und Joel :)
Nice guys, han au gern rezesione.
LöschenDas sind 2 Fähler i eim Wort
Nochmals für alle:
AntwortenLöschenRezession ≠ Rezension
Rezession = wirtschaftliche Flaute
Rezension = Besprechung eines Buchs, Films etc.