Sonntag, 28. August 2016

Drittes Kapitel: Fragen, Thesen und Erläuterungen

1. Warum ist die Sicherheit von Preising für Saida so wichtig? (Fabian)


2. Rachids Geschichte wird sehr detailliert beschrieben: Gibt es einen speziellen Grund dafür? (Bernardo)


3. Weshalb möchte Preising wohl keine (unberechenbaren) Abenteuer erleben? Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit oder nur aus reiner Bequemlichkeit? (Mirjam)


4. Warum war Sanford dagegen, Rachid als Begleiter für die Expedition mitzunehmen? (Juliana)


5. Warum hat sich Preising schließlich doch dazu entschlossen, mit Sanford auf die Expedition mitzugehen? (Alessia)


6. Wieso begleitet Pippa die beiden Herrn nicht auf ihre Exkursion? Allgemein steht sie sehr im Kontrast zu ihrem enthusiastischen und abenteuerlichen Mann. Wieso verlässt sie das Hotel nicht? (Julia)

Zweites Kapitel: Fragen, Thesen und Erläuterungen

Warum erzählt Pippa die Geschichte ihrer Tochter so offen und detailliert?

Pippa nervt sich über  diesen Hochzeitsanlass resp. verachtet diese Idee, weil das ganze extrem teuer ist und die Gäste unnötig weit anreisen müssen. Und weil ihre verstorbene Tochter Laura ihr ähnlich war und so ganz anders als Marc,  kommt sie wohl darauf, von ihr zu reden.

Pippa und ihr gatte Sanford hatten bescheiden geheiratet, ohne TamTam, ganz im Gegenteil: Ihre Heirat fand damals in einem sozialen Problemviertel statt. 
Preising stellt diese Hochzeit allerdings als einen untauglichen Versuch von Multikulti-Sozialromantik dar. Die Gäste haben das fremde Essen nicht angerührt und die Bewohner der Siedlung hielten die Hochzeitsgesellschaft für verrückt. Wenn sie so vermögend wären, würden sie eher heiraten wie Marc und Kelly als wie Pippa und Sanford. 

Marc und Kelly leben in einer Welt, in denen der Materialismus dominiert, Pippa und Sanford sowie die verstorbene Tochter Laura sind eher Idealisten, die nicht viel auf Materielles geben, eher intellektuell veranlagt sind.

Weil Pippa und Laura sich nahe standen und einander ähnlich waren, trauert Pippa vermutlich auch über den Verlust ihrer Tochter. Das könnte ein weiterer Grund sein, wieso sie gerne über sie spricht.

Weitere Fragen, Thesen und Erläuterungen



Sonntag, 14. August 2016

Lektüre von S. 8-28 (Erstes Kapitel)

Leitfragen 

Ganz generell: Gibt es Stellen, die Sie in irgendeiner Form lustig finden?

Wieso werden Malouchs fünf Kinder erwähnt? Wozu könnte ihre Erwähnung wohl dem Erzähler dienen? (10f.)
Töchter kommen in einer patrirchalischen Kultur als Leiterinnen einer Firma nicht in Frage.

Preising, dessen Haushälterin und die Stewardess: Was erfahren wir über Preisings Charakter dank dieser Nebenfiguren?
Er ist sehr rücksichtsvoll, empathisch, möchte niemanden brüskieren.

Wie verstehen Sie die Andeutung, dass Kinderarbeit »das kleinere Übel« sei? (13)
Eine Anspielung auf Versklavung, Menschenhandel, Prostitution.

Die Passage S. 13 unten bis 14 oben ist ziemlich schwierig. Versuchen Sie so gut es geht zu verstehen, was sie uns über Preising erzählt. Googeln Sie wenigstens einige der Ihnen unbekannten Fremdwörter und Begriffe wie ›Monstranz‹ oder ›chauvinistisch‹ oder schlagen Sie sie nach.

Versuchen Sie, die Geschichte mit Moncef Daghfous zeitlich einzuordnen.
Ungefähr ein Jahr vor dem Besuch, von dem Preising jetzt erzählt, also vor der Binnenhandlung.

Warum reagieren Moncef Daghfous' Töchter wohl so cool auf dessen gewaltsamen Tod?

Was erfahren wir über den Grund für Preisings Einlieferung in die Klinik?

Was will Preising wohl mit der Geschichte um Dido bezwecken? (17-19)

Inwiefern birgt die Beschreibung des ›Hôtel d'Elisha‹ Lob und Kritik?

Der Unfall (21-24) wird sehr genau beschrieben – finden Sie einen Grund, weshalb so viele unschöne Details überhaupt zu rechtfertigen sind?

Welcher Hintergrundshandlung widmet der Erzähler reichlich Raum?

Mittwoch, 10. August 2016

Selbstportrait


Alle unten stehenden Ansätze sind nur Vorschläge, was Sie alles in Ihren Text integrieren könnten. 
Es ist keine Liste, die Sie abarbeiten sollen.

In der dritten Person: Anna spielt seit neustem Pokemon-Go. Ihre Eltern nützen Ihr Smartphone nur für den Familienchat.

Neigungen: Schach, Open-Air, World-of-Warcraft, Oboe, Ballettunterricht etc.

Was andere über Sie sagen

Meilensteine, Erfolge, Brüche: Umzug, schwarzer Gurt in Taekwondo, Unfall, Patchworkfamilie etc.

Herkunft, Muttersprache(n)

Geschwister, Rollen, Familienmuster

Bestes oder schlimmstes Erlebnis an der Schule.

Liebste App 

Wichtigste Musik gerade.

Was ich auf die Insel mitnehme.

Was ich gerne geschenkt bekäme.

Das schönste Geschenk, das ich jemals bekam.

Warum ist Sport (nicht) wichtig?

Was macht Sie wirklich neugierig?

Was regt Sie wirklich auf?

Was finden Sie schön, was hässlich?

Oder Sie orientieren sich an Stichworten wie:
Musik / Kunst / Herkunft / Bewegung / Bücher / Zahlen / Gott / Natur / Weltall / Tiere / Freunde / Schmerzen / Schule / etc.

3000 Zeichen / an KnG@kswe.ch





Dienstag, 9. August 2016

Protokoll vom 9.&10. August 2016

Der Buchstabe ß in deutscher und österreichischer Rechtschreibung

z.B. Gasse vs. Straße / Ente kross vs. groß / Busse vs. Buße
Sollte man Alkohol  in Massen geniessen?
Eher nicht …
Alkohol sollte man in Maßen genießen :)
Fazit: das ß macht den vorausgehenden Vokal lang.

Zum Thema Lesen

was Bücher mit einem machen oder von einem verlangen
"Lesen ist denken mit fremdem Gehirn." (Jorge Luis Borges, argentinischer Schriftsteller)
"Der Autor stirbt mit dem Leser." (Jacques Lacan, französischer Psychoanalytiker)
"Ein Buch muss die Axt sein im gefrorenen Meer in mir." (Franz Kafka, Schriftsteller aus Prag, von dem das Attribut ›kafkaesk‹ abgeleitet ist)

Textsorten

z.B. Märchen, Erzählung, Fabeln, Erörterung, Tweet, Brief, Rede, Roman, Novelle etc.

Bücherempfehlungen

Empfehlenswerte Bücher der Schüler*innen aus der Zeit der Bezirksschule
Anna Seghers: Ausflug der toten Mädchen (ca. 1928)
Louis Sachar: Löcher. Die Geheimnisse von Green Lake. (1998)

›Frühling der Barbaren› (2013) von Jonas Lüscher

Beginn der Lektüre
Exposition: W-Fragen, Ausgangslage, mögliche Spannungsbögen
Wo sind wir? Was für Anhaltspunkte gibt es über das Verhältnis der beiden Männer?
Was sind relevante Informationen?
Welche Informationen sind erstaunlich oder eröffnen Fragen?

Vorläufiges Ergebnis der Analyse der ersten beiden Seiten:

Die beiden unternehmen seit einigen Wochen dauernd Spaziergänge.
Preising ist dem Ich-Erzähler einer der liebsten Menschen.
Trotzdem regt er sich über gewisse Marotten Preisings auf. Das führt so weit, dass er sich nicht sicher ist, ob Preising ihm gut tue.
Dieser Kontrast zwischen Sympathie und Ärger schafft eine Spannung, die neugierig macht.

Lektion vom 10.8.

Erstaunliche Nebensache, ungeklärt
Schauplatz der Spaziergänge ist ein Sanatorium resp. eine Psychiatrische Klinik (die »hohen gelben Mauer[n]«, S. 8)
Prodanovic hat Preising eingeliefert, d.h. Preising hat sich nicht selbst eingewiesen, ist womöglich nicht freiwillig da.

Rollenverteilung von Preising und Prodanovic 

Preising soll nach außen »Beständigkeit« (9) vermitteln, aber ohne Prodanovic gäbe es die Firma gar nicht mehr, er ist der Kopf des Unternehmens.
Die Hierarchie könnte nicht klarer sein: Prodanovic schickt Preising immer dann weg, wenn es um große Entscheidungen geht (10)
Prodanovic kann und will nach außen nicht repräsentieren, um den Ruf der Firma nicht zu gefährden. Grund: Das »Balkanhafte« seines Familiennamens. 
Es wird ein Akzent darauf gesetzt, dass selbst in einer technischen Branche wie Telekommunikation solche Details als geschäftschädigend gelten und unsachliche Vorurteile herrschen.

Trockener Humor, Ironie

Preising wird zum Kind gemacht
Nochmal: Prodanovic schickt Preising wie ein kleines Kind in die Ferien. (10 oben) Und Preising scheint das wie ein kleines Kind unwidersprochen hinzunehmen. Was die meisten Menschen an Preisings Stelle also als Zumutung empfänden, bleibt vom Erzähler unkommentiert, so als gäbe es dazu nichts zu sagen. 
Indem der Erzähler einen Kommentar dazu auslässt und diese kuriose Tatsache nicht problematisiert, wird Preising von ihm zum kleinen Kind gemacht. Und darüber schmunzelt oder grinst man allenfalls beim Lesen. Denn leidtun braucht einem Preising nicht, er selbst leidet ja offensichtlich nicht unter dieser Degradierung.

Weitere Stellen, die man unter Humor einordnen könnte
Formulierungen haben die Tendenz, eine Sache so darzustellen, dass sie etwas Lächerliches bekommt, z.B. wenn von dem »unerschütterlichen Geist eines Familienunternehmens« die Rede ist (9 unten), obwohl wir wissen, wie wenig Ahnung Preising von dem tatsächlichen Geschäft hat. Oder wenne s heißt, seine Vorfahren hätten sich die Finger mit Kupferdrähten »wund gewickelt« (9 oben).